Was für viele als selbstverständlich hingenommen wird, ist die Grundlage von allem und muss auch so behandelt werden.
Aus diesem Grund danke ich Minister Goldschmidt für den Bericht zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in Schleswig-Holstein. Er beschreibt den chemischen und ökologischen Zustand unserer Gewässer, fasst die Ergebnisse des zweiten Bewirtschaftungszeitraums zusammen, zieht eine Zwischenbilanz der bereits ergriffenen Maßnahmen und wirft einen ersten Blick auf die Herausforderungen ab 2028. Bereits in der Einleitung wird deutlich, dass Wasser ein wertvolles, ererbtes Gut ist, dessen Qualität und Menge wir schützen müssen.
Wasser ist unser wichtigstes Gut und die Basis jeder nachhaltigen Entwicklung in Schleswig-Holstein. Ohne sauberes Wasser, gesunde Gewässer und funktionierende natürliche Kreisläufe würde die Lebensqualität in unserem Land leiden ebenso wie unsere wirtschaftliche Stärke und die ökologische Stabilität.
Die tägliche Arbeit der Wasser- und Bodenverbände ist unverzichtbar für Unterhaltung, Pflege und Entwicklung unserer Gewässer. Ohne ihr, überwiegend ehrenamtliches Engagement wäre praktischer Gewässerschutz in Schleswig-Holstein nicht möglich.
Der Bericht zeigt deutlich, dass unsere Grundwasserversorgung gesichert ist. Ein gutes Signal für die Menschen im Land. Eine verlässliche Trinkwasserversorgung bildet die Grundlage für jede Form von Entwicklung und hat für uns höchste Priorität.
Besonders positiv bewertet der Bericht die Arbeit der Allianz für den Gewässerschutz und der Gewässerschutzberatung. Kooperation wirkt stärker als Konfrontation und der Bericht bestätigt, dass dieser Ansatz und auch die Erweiterung dieses Programmes auf das ganze Land der richtige Weg ist.
Gleichzeitig macht der Bericht deutlich, wie anspruchsvoll und zeitaufwendig diese Aufgabe ist und wie anspruchsvoll das Bewertungssystem der Wasserrahmenrichtlinie ist. Der One-out-all-out Grundsatz sorgt dafür, dass ein einziges nicht erfülltes Kriterium genügt, um einen gesamten Wasserkörper als nicht gut einzustufen. Fortschritte in Teilbereichen werden dadurch oft nicht sichtbar. Gewässerschutz wirkt oft erst nach Jahren, manchmal erst nach Jahrzehnten und deshalb ist Geduld gefragt.
Der Bericht zeigt auch, dass im dritten Bewirtschaftungszeitraum bereits erhebliche Maßnahmen umgesetzt wurden. Verbesserungen der Gewässerstruktur, Herstellung der Durchgängigkeit, gezielte Beratung auf Hunderttausenden Hektar landwirtschaftlicher Fläche, Investitionen in Kläranlagen und die Umsetzung der Düngeverordnung zeigen, dass wir konsequent vorankommen.
Schleswig-Holstein wird diesen Weg weitergehen. Wir schützen unsere Gewässer, weil sie die Grundlage unseres Wohlstands, unserer Landwirtschaft, unserer Natur und unserer Lebensqualität sind. Wir setzen auf Augenmaß, Verlässlichkeit und Zusammenarbeit und wir bleiben ehrlich, die Umsetzung wird Zeit brauchen, landesweit wie europaweit.

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